In den letzten Jahren rückten Gasanbieter immer weiter in den Vordergrund, vor allem der Begriff Ökogas taucht immer häufiger aus. Den guten, alten Strom sollten wir aber gewiss nicht außer Acht lassen, denn es gibt so einiges darüber zu erzählen. Die interessantesten Fun Facts zum Thema Strom, die Sie garantiert noch nicht kannten, haben wir hier für Sie zusammengetragen.
Die Sache mit dem Wasserschlauch
Wussten Sie, dass Sie sich die Kupferader im Stromkabel wie einen Wasserschlau vorstellen können? Genau: Das fließende Wasser in Ihrem Schlauch sind quasi die Elektronen, ein Unterschied ist aber natürlich, dass das Wasser an keiner Stelle austritt, sondern in dem Schlauch bleibt, ansonsten trennten sich die Elektronen von den Atomen, und das wollen wir gewiss nicht.
Ein Stromkreis ist also im Prinzip wie ein geschlossener Wasserschlauch und das Wasser fließt dabei im Kreis. Stromkabel benötigen zudem mindestens zwei Adern, eine Steckdose benötigt außerdem zwei Kontakte, sonst können die Elektronen nicht wieder abfließen.
Stromdiebstahl
Im Jahr 1895 stand ein Angeklagter vor Gericht. Vorwurf: Stromdiebstahl. Der gerissene Stromdieb hatte nämlich Strom von einer Freileitung angezapft und diesen dann in seiner Wohnung genutzt. Das fällt eigentlich unter Diebstahl, denn er hat schließlich mit Absicht etwas entwendet, was ihm gar nicht gehörte.Der Angeklagte aber sagte, dass er keinen Strom geklaut habe, da der Strom ja anschließend wieder zurück in die Freileitung geflossen sei. Tja, und damit hatte er recht: Man konnte ihn nicht verurteilen. Erst im Jahr 1900 folgte ein entsprechendes Gesetz, doch auch hier darf nicht von Stromdiebstahl gesprochen werden, da der Strom ja nicht wirklich geklaut werden kann. Es ist dennoch möglich, „Stromdiebe“ zu belangen, bloß fällt die kriminelle Tat unter die „Entziehung der elektrischen Arbeit“.
Watt, Ampere, Volt
Zurück zu unserem Beispiel mit dem Wasserschlauch: Hier wird das Wasser durch Druck zum Fließen gebracht. Beim Strom ist dieser Wasserdruck dann die Spannung, und diese wird in Volt gemessen. Die Spannung in der heimischen Steckdose liegt bei 230 Volt, was ganz schön hoch ist, entsprechend hoch ist auch der Druck. Durch diesen Druck fließen die Elektronen und die Anzahl der Elektronen, die dann fließen, wird in Ampere gemessen und bezeichnet die Stromstärke.
Licht an?
Wie funktioniert das eigentlich, dass die Lampe sofort angeht, wenn wir den Lichtschalter betätigen? Wieder einmal dient uns der Wasserschlauch als gutes Beispiel: Auch hier fließt das Wasser fast direkt aus dem Schlauch, wenn wir den Hahn aufdrehen. Wieder liegt das an dem Druck, und beim Strom ist damit die Spannung gemeint. Die Lichtgeschwindigkeit ist auch in Verbindung mit Kupfer verdammt schnell, weshalb die Lampe quasi direkt angeht, wenn wir den Schalter umlegen.
Alles verkehrt
Physiker haben die Ladung von Elektronen negativ definiert. Gleiche Ladungen stoßen sich bekanntermaßen ab, während sich gegensätzliche anziehen. Generell gilt, dass wir „plus“ als mehr als „minus“ wahrnehmen. Elektrotechniker haben die Stromrichtung deshalb von minus nach plus festgelegt, was eigentlich umgekehrt ist. Dies sorgt für Verwirrung, leider müssen wir uns damit aber arrangieren und einfach lernen, dass die technische Stromrichtung „falsch herum“ definiert wurde.